Werner C. Barg
Die durch den Horrorfilm inspirierte Genre-Serie The Walking Dead hat ein Millionenpublikum und eine riesige Fangemeinde. Vordergründig präsentiert sie jede Menge Schockeffekte, weshalb die gesamte bisherige Serie in Deutschland erst ab 18 freigegeben ist. Doch hinter krassen Horror- und Gewaltszenarien werden moralische Konflikte und emotionale Grenzsituationen verhandelt, die erzählerisch sehr viel tiefer und gründlicher ausgelotet werden, als dies in den Kino-Vorbildern möglich und beabsichtigt war. Die vorliegende beschreibende Analyse der ersten Episoden soll diese moralischen Diskurse im vierten Teil der Artikelreihe zu Gewalt und Moral in TV-Serien exemplarisch aufzeigen.
Printausgabe tv diskurs: 19. Jg., 1/2015 (Ausgabe 71), S. 80-83