Konvergenz der Medien

Divergenz im europäischen Jugendmedienschutz? Zur Harmonisierungskraft der Binnenmarktregeln

Alexander Scheuer

Die Europäische Union steht vor einem weiteren Schritt der Integration. Mit dem Vertrag von Lissabon und der Europäischen Grundrechtecharta wird versucht, die 'Harmonieder Widersprüche' – die Vereinbarung vom immer engeren Zusammenschluss der Völker Europas unter Wahrung der Eigenständigkeitder Mitgliedstaaten – neu auszutarieren. Die Konvergenz des Rechts schreitet auch im Medienbereich voran, denn mit der Ende 2007 in Kraft getretenen Richtlinie über audiovisuelle Mediendienste wird auch für den Jugendmedienschutz ein neues Kapitel aufgeschlagen: Zukünftig gelten gemeinsame Mindeststandards nicht nur – wie bislang – für das Fernsehen, sondern auch für neue audiovisuelle Abrufmedien. Allein für Trägermedien, vor allem im Kino aufgeführte Filme und audiovisuelle Werke auf DVD, scheint der Binnenmarkt nicht gleichermaßen eröffnet.

Printausgabe tv diskurs: 12. Jg., 2/2008 (Ausgabe 44), S. 10-13

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