Künstliche Intelligenz und ihre Grenzen
Die Unfallerkennung von iPhone 14 und Apple Watch
Man stelle sich vor: Wir sind auf einem Rummel, fahren nichts Böses ahnend mit der Achterbahn und werden – wieder gut unten angekommen – am Ausgang von Polizei und Krankenwagen in Empfang genommen. Das kann passieren, wenn man mit dem neuen iPhone 14 oder der neuen Apple Watch in eine Achterbahn steigt und die Alarmfunktion für Unfallmeldungen eingeschaltet hat.
Die Funktion kann sehr nützlich sein, beispielsweise bei einem Autounfall in einer abgelegenen Gegend und man selbst ist nicht mehr in der Lage, Hilfe zu rufen. Die neuen Apple-Produkte können das, weil sie ungewöhnliche Bewegungen in ungewöhnlicher Geschwindigkeit erkennen und daraus den Schluss ziehen, man befände sich in einer Notsituation.
Dabei kann sich die Künstliche Intelligenz allerdings auch schon mal irren.
[D]ie Notrufzentrale in der Nähe des Freizeitparks Kings Iland im Bundesstaat Ohio [hat] schon sechs automatisch abgesetzte iPhone-Anrufe erhalten, weil die Geräte eine Fahrt in der dortigen Achterbahn als Unfall fehlinterpretiert haben.“ (Spiegel-Netzwelt 2022)
In solchen Fällen geht eine Nachricht an die Rettungsdienste und die gespeicherten Notfallkontakte, die besagt, die*der Besitzer*in dieses Apple-Geräts habe einen Unfall erlitten und reagiere nicht auf sein Telefon.
Man sollte also während einer Achterbahnfahrt die Unfallfunktion auf jeden Fall ausschalten, wenn man nicht unnötigerweise die Rettungsdienste beschäftigen will. Das Beispiel zeigt darüber hinaus: Künstliche Intelligenz kann sehr hilfreich sein, hat aber im Hinblick auf die realistische Interpretation von Ereignissen ihre Grenzen.
Quelle:
Spiegel-Netzwelt:Notrufe abgesetzt - iPhone kann Autounfall nicht von Achterbahn unterscheiden. In: SPEIGEL Netzwelt, 09.10.2022. Abrufbar unter: www.spiegel.de