Mehr als Homeschooling und Onlinebasteln

Digitale Jugendarbeit

Mit der Covid-19-Pandemie wurde nicht nur schulisches Lernen unter völlig neue Vorzeichen gesetzt, sondern auch die medienpädagogische Praxis, die trotz ihres direkten Bezugs zu (digitalen) Medien auf realweltliche und vor allem offene Lernarrangements setzt. Im Fokus des Handbuches stehen „über die Schule hinausgehende Experimentier- und Erfahrungsfelder“ (S. 9) einer Kinder- und Jugendarbeit, die auch unter den erschwerten Bedingungen digitale Teilhabe und Medienkompetenz fördern will. Neben konzeptionellen Beiträgen – etwa zur medienpädagogischen Verortung von Jugendarbeit in der Pandemie und einer digitalen Jugendbeteiligung, um „den Beteiligungsprozess für junge Menschen auf ihnen vertrauten Kommunikationswegen zugänglicher zu machen“ (S. 50) – zeigen die Skizzen, Werkstattberichte und Interviews zu den Projekten, dass sich auch unter Corona pädagogisch initiiert und begleitet digitale Teilhabe und Medienkompetenz fördern lassen. Praktische Möglichkeiten, digitale Treffs zu gestalten und zu beleben, spielen dabei ebenso eine Rolle wie digitale Filmbildung, inklusives Creative Gaming und Coding, digitale Rallyes und kreative Challenges, medienpädagogische Begleitung von Kitas und Onlinefortbildung für Fachkräfte. Das breite Spektrum an Möglichkeiten gelungener medienpädagogischer Praxis vervollständigt sich mit den prämierten Projekten des „Dieter Baacke Preis 2020“. Auch sie inspirieren und machen Lust auf ein eigenes Projekt.