Nach Erfurt zu heikel?

„Dear Wendy“ von Thomas Vinterberg thematisiert Waffenfaszination und Waffenkult unter Jugendlichen - und ist in Deutschland für Jugendliche nicht zugänglich

Claudia Mikat

Auf der Konferenz der europäischen Filmprüfstellen, die am 27. und 28. Oktober 2005 in London stattfand, wurde der Film Dear Wendy (DK/D/F/GB 2005) diskutiert. Einigkeit bestand darüber, dass die in dem Film betriebene Glorifizierung von Waffen unter Jugendschutzgesichtspunkten ein Problem darstellt. Der Umgang mit dieser Einsicht machte jedoch einmal mehr die Unterschiede deutlich: Während die einen den Film für geeignet hielten, um bei Jugendlichen das Thema „Gewalt“ anzusprechen, fürchteten andere, die Botschaft des Films könnte missverstanden werden, und verwehrten ihm die Jugendfreigabe. Vielleicht auch aus Angst vor der öffentlichen Meinung?

Printausgabe tv diskurs: 10. Jg., 1/2006 (Ausgabe 35), S. 14-17

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