Stefan Leifert
Zu den umstrittensten Feldern der Bildethik gehört der Umgang mit Schreckensbildern von Krieg, Terror und Unglücken. Immer wieder geraten Redaktionen in Verdacht, die Grenze zwischen Informationsauftrag und Sensationalismus überschritten zu haben. Emotional aufgeladene Debatten versperren oft die Sicht auf Argumente und Prinzipien, die dem Bildjournalismus zugrunde liegen. Trotz des viel beklagten Theorie-Defizits des Bildjournalismus hat sich in journalistischer Praxis und medialer
Selbstkontrolle ein Konsens darüber etabliert, was ein Bild zeigen darf und was nicht. Viele Beispiele der letzten Jahre belegen dies.
Printausgabe tv diskurs: 12. Jg., 4/2008 (Ausgabe 46), S. 18-21