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Gespräch mit Frauke Rostalski
Prof. Dr. Dr. Frauke Rostalski hat 2024 das viel beachtete Buch Die vulnerable Gesellschaft veröffentlicht und einen breiten gesellschaftlichen Diskurs angeregt. mediendiskurs sprach mit ihr über Verletzlichkeit und das Spannungsfeld zwischen individueller Freiheit und staatlicher Sicherheitsgewährung.
Das Medienangebot wächst rasant und kreativ, bringt jedoch zahlreiche Probleme wie Datenschutz, Jugendschutz, Fake News und Hate Speech mit sich. Ein Überangebot an Medieninhalten ist entstanden, das nur noch mit Suchmaschinen gefiltert werden kann, was Fragen zur Neutralität dieses Filterprozesses aufwirft. Dr. Carsten Brosda betont, dass Medienpolitik entscheidend für die Demokratie ist, stellt jedoch die Herausforderung, wie gesetzgeberische Prozesse mit der schnellen Entwicklung der Medienlandschaft Schritt halten können.
Die moderne postindustrielle Gesellschaft wird zunehmend pluralistisch und komplex, wodurch traditionelle Milieus verschwinden und die Politik ihre Steuerungsfähigkeit zu verlieren droht. In der Medienlandschaft entsteht eine ähnliche Entwicklung, wobei etablierte Medien versuchen, Homogenität darzustellen, während Abweichungen eher außerhalb stattfinden. Diese Veränderungen stellen eine Gefahr für die Demokratie dar, und es stellt sich die Frage, ob das politische System und die etablierten Medien den Anforderungen der Gesellschaft gerecht werden können.
Digitale Gewalt ist nicht nur belastend für die betroffene Person – sie ist auch eine Gefahr für unsere Demokratie. Nur wenn Menschen sich im digitalen Raum ohne Angst vor Gewalterfahrungen bewegen und ihre Meinung frei äußern können, kann Demokratie auch im Netz gelebt werden.
Während der Corona-Pandemie kursierten viele Falschaussagen und Verschwörungserzählungen, durch die Jugendliche verunsichert wurden. Im Interview geht es um die Informationsbedarfe der Jugendlichen, die Rolle des deutschen Bildungssystems und die Notwendigkeit von Vertrauen in politische Institutionen und etablierte Medien.
Kinder und Jugendliche altersentsprechend an allen sie betreffenden Entscheidungen zu beteiligen, ist eine der zentralen Forderungen der UN-Kinderrechtskonvention. Seit einiger Zeit werden Kinder und Jugendliche vermehrt auch im Jugendmedienschutz über Beiräte mit Jugendbeteiligung und über Workshops eingebunden.
Stephan Russ-Mohl (Hrsg.): Streitlust und Streitkunst. Diskurs als Essenz der Demokratie
Petra Grimm, Oliver Zöllner (Hrsg.): Digitalisierung und Demokratie. Ethische Perspektiven
Dominik Maeder, Herbert Schwaab, Stephan Trinkaus, Anne Ulrich, Tanja Weber (Hrsg.): Trump und das Fernsehen. Medien, Realität, Affekt, Politik
Claudia Wilhelm, Nicole Podschuweit, Matthias Hofer, Thomas Koch (Hrsg.): Medienwahl. Aktuelle Konzepte, Befunde und methodische Zugänge
Tilmann P. Gangloff
Öffentlich-rechtliche Sender wie WDR und ZDF galten lange als unangreifbar – unkündbare Angestellte und überstandene Skandale festigten dieses Image. Tiefgreifende Reformen scheiterten bisher, doch nun plant die Medienpolitik Einschnitte: Diverse Radio- und TV-Programme sollen gestrichen werden. Die dritten Programme der ARD bleiben jedoch unangetastet.
Gespräch mit Maren Urner
Maren Urner ist Neurowissenschaftlerin, Professorin für Nachhaltige Transformation und eine Pionierin des Konstruktiven Journalismus. Sie ist der Meinung, dass die Politik und wir alle uns viel stärker mit unseren Emotionen auseinandersetzen sollten. Im Gespräch zu ihrem Buch Radikal emotional: Wie Gefühle Politik machen erklärt sie warum.
Joachim von Gottberg
In Art. 5 Abs. 1 Grundgesetz (GG) wird eine sehr weitgehende Meinungs-, Informations- und Pressefreiheit garantiert. Allerdings ist diese Freiheit nicht grenzenlos. Stößt das Recht auf Meinungsfreiheit auch dann an Grenzen, wenn Medien die verfassungsrechtliche Ordnung bekämpfen wollen und sich offen für den Sturz des Systems aussprechen?
Gespräch mit Maja Göpel
Prof. Dr. Maja Göpel, Politökonomin, Expertin für Nachhaltigkeitspolitik und Transformationsforschung, sagt: „Aus der Notwendigkeit, zu handeln, kommen wir nicht heraus.“ Um der Klimakrise zu begegnen, müsse die Gesellschaft anfangen, Dinge umzusetzen, statt immer nur auf Gradzahlen zu starren.
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