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Marcus Stiglegger
Die Darstellung von Drogenkonsum war lange ein Tabu des Kinos. Es galt als moralisch inakzeptabel, auch nur den Konsum von Alkohol auf der Leinwand zu inszenieren. Dennoch spielten Kriminalfilme und auch Melodramen immer wieder auf Drogen an, thematisierten oft indirekt Drogenhandel und ‑konsum. Erst nach 1960 ist die Präsenz von Drogen im internationalen Film hoch, vor allem im Kontext von Genrestrukturen. Der Beitrag untersucht aus filmhistorischer Perspektive und an Schlüsselbeispielen, wie sich die filmische Umsetzung von Sucht und Rausch im Spielfilm entwickelte.
DOXS RUHR 2024 bot zwei Neuerungen: Zum einen wurden in dem Wettbewerb „Grand Prix Ruhr“ erstmals Filme ausgezeichnet, „welche die Vielschichtigkeit von Debatten und Konflikten hervorheben und gleichzeitig Empathie und Engagement fördern“, zum anderen sollte mit dem intergenerationellen Programm „Mind the Gap*s“ der Dialog zwischen den Generationen gesucht werden.
Der Altersbericht der Bundesregierung hat es Anfang 2025 wieder bestätigt: Deutschland wird immer älter. Auch die Altersstruktur des Kinopublikums hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Da ist es nicht verwunderlich, dass es immer häufiger auch Filme zu sehen gibt, in denen Probleme älterer Menschen thematisiert werden. Der Beitrag geht diesem Trend nach, u. a. unter Betrachtung des Regiedebüts von Désirée Nosbusch, Poison.
Filmemacher haben aus der wechselvollen deutschen Geschichte stets interessante Erzählstoffe zutage gefördert. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Zeitläufte steht Geschichte im deutschen Film wieder besonders hoch im Kurs. Allerdings manchmal mit zwiespältigen Botschaften, wie in Hagen. Im Tal der Nibelungen, ein Action-Kriegsspektakel, das jetzt in den Kinos zu sehen ist.
Seit seinen Anfängen experimentiert das französische Kino mit Grenzüberschreitungen und Darstellungen extremer Gewalt. Diese Tradition hat über Jahrzehnte hinweg immer wieder neue filmische Ausdrucksformen gefunden. Doch trotz ihres destruktiven Interesses am menschlichen Körper offenbaren viele dieser Filme auch eine zutiefst empfindsame Dimension.
Die Opioidkrise ist als Sujet mittlerweile in der Film- und Streamingwelt breitflächig angekommen. Serien wie Dopesick und Painkiller oder Dokus wie Oxyana und All the Beauty and the Bloodshed erzählen aufwühlende Geschichten von Sucht und Verzweiflung – aber auch vom Widerstand gegen skrupellose US-Pharmakonzerne, die für diese Katastrophe maßgeblich verantwortlich sind.
Nadine Hammele: Künstliche Intelligenz im Film. Narrative und ihre Entwicklung von 1970 bis 2020 (Uwe Breitenborn)
Florian Krauß: Qualitätsserien aus Deutschland. Produktionspraktiken, Erzählweisen und Transformationen des Fernsehens (Cathrin Bengesser)
Marcus Stiglegger: Film als Medium der Verführung. Einführung in die Seduktionstheorie des Films ((Uwe Breitenborn)
Dennis Henkel (Hrsg.): Demenz im Film. Wie das Kino vergessen lernte (Tilmann P. Gangloff)
Quentin Tarantino: Cinema Speculation (Arne Koltermann)
Gespräch mit Hannu Salonen
Der Regisseur Hannu Salonen gilt als Experte für hochwertige Serien. Im Interview beschreibt er die unterschiedlichen Herausforderungen, die aufwendige Produktionen wie Ich bin Dagobert (RTL) oder die Serie Vienna Game (Disney+) mit sich bringen. Bei Turmschatten ergaben sich Herausforderungen ganz anderer Art: In dem Thriller führt ein deutscher Jude einen live im Internet übertragenen Schauprozess gegen zwei Neonazis, die ständig faschistische Parolen von sich geben.
Werner C. Barg
Kinofilme wie Das erste Omen oder Late Night with the Devil geben den Anlass, den politischen Potenzialen des Horrorfilms in der Geschichte des Genres einmal genauer nachzugehen. An diesen beiden sowie an weiteren filmhistorischen Beispielen wird erläutert, dass der Horrorfilm viel mehr leisten kann, als bloß zu erschrecken.
Gespräch mit Memo Jeftic
Die Faszination für das True-Crime-Genre ist in den letzten Jahren ungebrochen. Was fesselt die Menschen so sehr an dieser Art von Geschichten? Filmemacher Memo Jeftic wirft in seiner Kulturdokumentation Angstlust – Faszination True Crime einen tieferen Blick auf die Gründe für den Erfolg dieses Genres.
Werner C. Barg
Der Film The Persian Version bildet den Scheitelpunkt einer Welle von Filmen mit weiblichen Hauptfiguren, die seit einiger Zeit über die Leinwände flimmern. Der Beitrag geht der Frage nach, inwieweit diese Filme traditionellen Rollenbildern folgen oder auf die Suche nach Darstellungsformen gehen, um das Leben von Frauen jenseits überkommener Klischees realistischer und differenzierter zu zeigen.
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