FILM & TV | SEXUALITÄT | GAMES | SOCIAL MEDIA | DEMOKRATIE
Gespräch mit Matthias Smetana
Das Cyberbrothel in Berlin bietet ein Erlebnis der besonderen Art. In dem Bordell können Kund*innen mit lebensechten Sexpuppen interagieren, kombiniert mit VR-Erotikspielen. In den immersiven Sessions wird – je nach Angebot und Wunsch – auch KI für die Kommunikation zwischen Puppe und Kund*in genutzt. Matthias Smetana ist Teilhaber und verantwortlich für die Entwicklung einer sexpositiven, queeren KI. Im Gespräch mit mediendiskurs berichtet er von den Herausforderungen und gibt einen Einblick in den Alltag des Bordells.
KI-gesteuerte Sexroboter erfassen Nutzerdaten, um menschliche Interaktion zu simulieren. Die Juristin und Philosophin Iris Phan untersucht die ethischen und rechtlichen Fragen dieser Technologie.
Trotz Dating-Apps und frei verfügbarer Pornografie haben Menschen weniger Sex. In Alles kann, nichts läuft untersucht Psychologin Dr. Juliane Burghardt, warum sexuelle Aktivitäten rückläufig sind – trotz idealer Bedingungen. Sind Medien die Ursache?
Obwohl Pornoseiten zur Alterskontrolle verpflichtet sind, umgehen viele ausländische Anbieter diese Vorgabe. In Deutschland betrifft Pornosucht etwa eine Million Menschen. Dr. Rudolf Stark, Professor für Psychotherapie und Systemneurowissenschaft, leitet ein Projekt, das Pornosüchtige therapieren soll.
Bei sexueller Bildung geht es oft nicht nur um das Thema selbst, sondern auch um persönliche Involviertheit. Der Diskurs polarisiert. Besonders kontrovers werden die Themen um sexuelle Identität, Geschlecht, LGBTQIA+ und Mediennutzung diskutiert. Lehrkräfte und Menschen in sozialen Berufen fehlt es an zeitgemäßer Ausbildung, sie fühlen sich mit den Herausforderungen in der Praxis alleingelassen und „politisch riskiert“. Dabei drängt es, dass gerade diese Personengruppe fundierte Kompetenz ausbildet und Haltung im Diskurs zeigt!
Gelingende Sexualität ist keine Selbstverständlichkeit. Wissen und Handlungskompetenzen sind gefragt, um die eigenen sexuellen Bedürfnisse und Grenzen zu erkennen, ein individuell passendes Sexualleben zu gestalten, mit unvermeidbaren sexuellen Problemen und Konflikten fertigzuwerden und an sexueller Kultur und Sexualpolitik kundig zu partizipieren. Sexuelle Bildungsangebote wollen hierbei unterstützen. In sozialen Medien findet man sie in großer Menge und Vielfalt, allerdings auch in sehr heterogener Qualität.
Sexualisierung und Sexismus gehören zum Standardrepertoire von Musikclips. Musikerinnen eignen sich den männlichen Blick an und präsentieren die Stilisierung zum Sexobjekt als Selbstermächtigung.
Gesellschaftliche und mediale Repräsentation beeinflussen die Akzeptanz sexueller Vielfalt, besonders bei jungen Menschen. Eine Studie untersucht, wie sich die Darstellung von Nichtheterosexualität in Gute Zeiten, schlechte Zeiten über drei Jahrzehnte verändert hat.
Gespräch mit Anja Schmidt
Die Juristin Dr. Anja Schmidt leitet das DFG‑Forschungsprojekt „Pornographie und sexuelle Selbstbestimmung“ und forscht zu bildbasierter sexueller Gewalt. mediendiskurs sprach mit ihr über Reformbedarfe im Sexualstrafrecht und darüber, ob der Pornografiebegriff noch zeitgemäß ist.
Carolin Wenzel, Celia Ruppert
Seit den 1980er-Jahren schafft die Pornografiebranche Inhalte für eine weibliche Zielgruppe als Gegenentwurf zur Mainstreampornografie. Doch kann sich feministische Pornografie von Geschlechterstereotypen lösen?
Nathan Schocher: Der transgressive Charakter der Pornografie. Philosophische und feministische Positionen (Marcus Stiglegger)
Christian Richter
Über den Versuch eines TV-gerechten Porno-Castings, das nicht pornografisch sein durfte.
Tilmann P. Gangloff
Bei Dreharbeiten gibt es Experten für Stunts, Zweikämpfe und Tänze; nur bei intimen Szenen wurden Schauspieler lange alleingelassen. Das ändert sich gerade: Wenn britische und amerikanische Serien Sexszenen enthalten, ist die Anwesenheit eines „Intimacy Coordinators“ mittlerweile fast eine Selbstverständlichkeit.
Weitere Beiträge zum Thema finden Sie über die Suche in unserem Archiv.