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Let’s talk about sex, KI!

Gespräch mit Matthias Smetana

Das Cyberbrothel in Berlin bietet ein Erlebnis der besonderen Art. In dem Bordell können Kund*innen mit lebensechten Sexpuppen interagieren, kombiniert mit VR-Erotikspielen. In den immersiven Sessions wird – je nach Angebot und Wunsch – auch KI für die Kommunikation zwischen Puppe und Kund*in genutzt. Matthias Smetana ist Teilhaber und verantwortlich für die Entwicklung einer sexpositiven, queeren KI. Im Gespräch mit mediendiskurs berichtet er von den Herausforderungen und gibt einen Einblick in den Alltag des Bordells.

   

Bild: © Philipp Fussenegger

Sexroboter. Ethische, moralische und rechtliche Implikationen

Gespräch mit Iris Phan

KI-gesteuerte Sexroboter erfassen Nutzerdaten, um menschliche Interaktion zu simulieren. Die Juristin und Philosophin Iris Phan untersucht die ethischen und rechtlichen Fragen dieser Technologie.

Bild: Curated Lifestyle/Unsplash

Menschen haben immer weniger Sex. Sind Medien die Ursache?

Joachim von Gottberg

Trotz Dating-Apps und frei verfügbarer Pornografie haben Menschen weniger Sex. In Alles kann, nichts läuft untersucht Psychologin Dr. Juliane Burghardt, warum sexuelle Aktivitäten rückläufig sind – trotz idealer Bedingungen. Sind Medien die Ursache?

Tablet halb verdeckt von einer Bettdecke (Bild: Charlesdeluvio/Unsplash)

Pornosucht und neue Ansätze der Therapie

Gespräch mit Rudolf Stark

Obwohl Pornoseiten zur Alterskontrolle verpflichtet sind, umgehen viele ausländische Anbieter diese Vorgabe. In Deutschland betrifft Pornosucht etwa eine Million Menschen. Dr. Rudolf Stark, Professor für Psychotherapie und Systemneurowissenschaft, leitet ein Projekt, das Pornosüchtige therapieren soll.

   

Eine aufgeschnittene Honigmelone und Chillis in Kondomen (Bilder: © Andrej Lisakov/Unsplash)

Sexuelle Bildung? Ja, unbedingt – aber bitte komplex, sensibel und diskursfähig

Johanna L. Degen

Bei sexueller Bildung geht es oft nicht nur um das Thema selbst, sondern auch um persönliche Involviertheit. Der Diskurs polarisiert. Besonders kontrovers werden die Themen um sexuelle Identität, Geschlecht, LGBTQIA+ und Mediennutzung diskutiert. Lehrkräfte und Menschen in sozialen Berufen fehlt es an zeitgemäßer Ausbildung, sie fühlen sich mit den Herausforderungen in der Praxis alleingelassen und „politisch riskiert“. Dabei drängt es, dass gerade diese Personengruppe fundierte Kompetenz ausbildet und Haltung im Diskurs zeigt!

Screenshot YouTube-Video „Auf welche Pornos stehst du?“ (Auf Klo, 2022)

Sexuelle Bildungsangebote in sozialen Medien

Nicola Döring

Gelingende Sexualität ist keine Selbstverständlichkeit. Wissen und Handlungskompetenzen sind gefragt, um die eigenen sexuellen Bedürfnisse und Grenzen zu erkennen, ein individuell passendes Sexualleben zu gestalten, mit unvermeidbaren sexuellen Problemen und Konflikten fertigzuwerden und an sexueller Kultur und Sexualpolitik kundig zu partizipieren. Sexuelle Bildungsangebote wollen hierbei unterstützen. In sozialen Medien findet man sie in großer Menge und Vielfalt, allerdings auch in sehr heterogener Qualität.

   

Screenshot „Cardi B: WAP feat. Megan Thee Stallion“ (YouTube)

Sie dürfen das

Sexualisierung und Sexismus gehören zum Standardrepertoire von Musikclips. Musikerinnen eignen sich den männlichen Blick an und präsentieren die Stilisierung zum Sexobjekt als Selbstermächtigung.

Filmstill GZSZ: Die etwas andere Love-Story (RTL/Gute Zeiten, schlechte Zeiten, 21.03.2022)

Sexuelle Vielfalt: (Un-)sichtbar in den Medien?

Markus Seifert, Lea Hergeth, Valentina Gunkel, Lara Gathmann, Melanie Heyne, Alma Melzer, Matthes Schade, Katharina Möbius

Gesellschaftliche und mediale Repräsentation beeinflussen die Akzeptanz sexueller Vielfalt, besonders bei jungen Menschen. Eine Studie untersucht, wie sich die Darstellung von Nichtheterosexualität in Gute Zeiten, schlechte Zeiten über drei Jahrzehnte verändert hat.


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Pornografie und sexuelle Selbstbestimmung

Gespräch mit Anja Schmidt

Die Juristin Dr. Anja Schmidt leitet das DFG‑Forschungsprojekt „Pornographie und sexuelle Selbstbestimmung“ und forscht zu bildbasierter sexueller Gewalt. medien­diskurs sprach mit ihr über Reformbedarfe im Sexualstrafrecht und darüber, ob der Pornografiebegriff noch zeitgemäß ist.


Mythos weibliche Lust. Was macht die feministische Pornografie?

Carolin Wenzel, Celia Ruppert

Seit den 1980er-Jahren schafft die Pornografiebranche Inhalte für eine weibliche Zielgruppe als Gegenentwurf zur Mainstreampornografie. Doch kann sich feministische Pornografie von Geschlechterstereotypen lösen?



Das Fernseharchiv: Der Fall EROTIKSTAR

Christian Richter

Über den Versuch eines TV-gerechten Porno-Castings, das nicht pornografisch sein durfte.


Augen zu und durch

Tilmann P. Gangloff

Bei Dreharbeiten gibt es Experten für Stunts, Zweikämpfe und Tänze; nur bei intimen Szenen wurden Schauspieler lange alleingelassen. Das ändert sich gerade: Wenn britische und amerikanische Serien Sexszenen enthalten, ist die Anwesenheit eines „Intimacy Coordinators“ mittlerweile fast eine Selbstverständlichkeit.


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