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Gespräch mit Bernhard Pörksen
Bernhard Pörksen, Professor für Medienwissenschaft an der Universität Tübingen, wurde durch seine Arbeit zur Skandalforschung bekannt. In seinem kürzlich erschienenen Buch Zuhören. Die Kunst, sich der Welt zu öffnen geht er der Frage nach, wie es in Zeiten von Desinformation und Dauerablenkung gelingen kann, gemeinsam eine Welt zu erkunden, „die überhaupt erst im Miteinanderreden und Einanderzuhören entsteht“. Im Interview beschreibt er unter anderem, welche Folgen es hat, wenn digitale Plattformen wie X und Facebook den Faktencheck abschaffen.
Das Instrument der Community Notes hat im Januar 2025 plötzlich größere Sichtbarkeit erlangt, weil Mark Zuckerberg in einem aufsehenerregenden Statement grundlegende Änderungen im Umgang mit Desinformation angekündigt hat. Künftig verzichtet Meta auf professionelles Fact Checking durch externe Organisationen und führt stattdessen Community Notes ein.
Als Jurist, zumal als Medienjurist mit digitalem Interesse hat man es dieser Tage nicht leicht. In hoher Taktung entwickelt sich das Drama um TikTok weiter, X wird radikaler, Meta zieht nach.
Die große Flut an für sich genommenen unproblematischen Einzelinhalten auf Onlineplattformen, die aber kumulativ genommen Potenziale einer Entwicklungsbeeinträchtigung haben können, ist jugendschutzrechtlich bislang kaum zu fassen.
Vor dem Hintergrund aktueller Debatten um pathologische Aspekte des Web 2.0 geht dieser Beitrag dem Wechselverhältnis zwischen der Emotion „Wut“ auf der einen Seite und sozialen Medien auf der anderen Seite nach. Dabei wird u. a. herausgearbeitet, inwiefern sozialmediale Arrangements zu einem aufgeheizten und emotionalisierten Diskursklima beitragen.
Die Stiftung Welt der Versuchungen ist Initiatorin eines neuen Ausstellungshauses. An der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft, Gesundheitsförderung und Suchtprävention soll die Auseinandersetzung mit allen möglichen Abhängigkeiten gefördert werden. Die Ausstellung „Be.Like.Me. Social Media und ich“ widmet sich den Versuchungen sozialer Medien.
Der Beitrag geht der Frage nach, was es für den Jugendmedienschutz bedeutet, wenn Influencer*innen online Alkohol konsumieren und sich auf diese Weise vor ihren Fans inszenieren.
Seit einigen Jahren wird das Thema Kinder-Influencer*innen öffentlich diskutiert, mit nach wie vor großer Relevanz. Im Mittelpunkt stehen die Rolle der Eltern, die Schutzwürdigkeit der Kinder, deren Persönlichkeitsrechte und andere rechtliche Rahmenbedingungen, die Frage von Aufsicht und Regulierung und nicht zuletzt mögliche Risiken für die Entwicklung und Integrität der jungen Influencer*innen.
Melis Becker, Jessica Maron, Aladdin Sarhan (Hrsg.): Hass und Hetze im Netz. Herausforderungen und Reaktionsmöglichkeiten
Daniel Rode, Klaus Stern (Hrsg.): Self-Tracking, Selfies, Tinder und Co. – Konstellationen von Körper, Medien und Selbst in der Gegenwart
Mirjam Oertli: „Wer auf dem Handy kein gratis Internet hat, ist tot!“ Zur Relevanz des Smartphones für Kinder an der Schwelle zum Jugendalter
Sebastian Egelhof: Faking the News? Die präsidentielle Kommunikation Donald J. Trumps. Agenda Building mithilfe sozialer Medien
Christoph Holz-Rossi, Nicola Döring
Auf Social Media dominiert eine glorifizierende Kommunikation zu Alkohol, während Prävention kaum Reichweite erzielt. Die erfolgreichste Präventionskampagne im deutschsprachigen Raum ist die BZgA-Initiative Alkohol? Kenn dein Limit. auf Facebook, die mit Videos und Umfragen hohe Interaktionsraten erreicht.
Gespräch mit Adanna Asamonye
Adanna Asamonye (21) begann ihr Studium während der Coronapandemie, als Begegnungen ausschließlich über Zoom stattfanden und der Austausch mit Gleichaltrigen stark eingeschränkt war. Im Interview teilt sie ihre Erfahrungen und Ansichten zu Einsamkeit und der Rolle sozialer Medien.
Marlis Prinzing
Wahrheit ist eine zentrale Norm der Kommunikation und wegleitend für ethischen Journalismus. Doch ihr Verständnis verblasst – und damit die Basis unserer Verständigung. Plattformen wie Facebook & Co. beschleunigen diese Erosion.
Soziale Beziehungen sind entscheidend für unser Empfinden von Glück und für die Selbsteinschätzung, ob wir unser Leben als gelungen bewerten, so das zentrale Ergebnis der Harvard-Langzeitstudie zu Glück. Aber gilt das auch für soziale Kontakte in der digitalen Welt?
Maike Luhmann, Professorin an der Ruhr-Universität Bochum, forscht seit vielen Jahren zu Einsamkeit. mediendiskurs sprach mit ihr über Einsamkeit als politische Herausforderung – und welche Rolle soziale Medien dabei spielen.
Margreth Lünenborg
Der Beitrag diskutiert, wie soziale Medien Emotionen und affektive Intensitäten erzeugen und wie Funktionsweise und Distributionslogik sozialer Medien maßgeblich durch Emotionsregeln und gesellschaftliche Affektdynamiken strukturiert werden.
Ramón Reichert
Dieser Beitrag untersucht ausgewählte Kommunikations- und Handlungsräume der iranischen Protestbewegung 2022. Einflussreiche Referenzbilder ersetzen subjektzentrierte Selfies durch eine solidarische Bildästhetik mit der Rückenfigur im Zentrum.
Gespräch mit Niklas Kolorz
Längst ist TikTok nicht mehr nur ein Medium, über das lustige Tier- und Tanzvideos verbreitet werden. Einen großen Raum nehmen Videos ein, die Wissen und Informationen auf unterhaltsame Weise präsentieren.
Darian Harff, Desiree Schmuck
Als Idole und virtuelle Freunde von Jugendlichen haben Influencer*innen das Potenzial, Einstellungen und Verhalten ihrer jungen Follower*innen zu beeinflussen. Gefährlich ist das insbesondere im Kontext von Fehlinformationen, die diese Meinungsführer*innen in sozialen Medien wegen oftmals fehlender Expertise verbreiten.
Max de Baey-Ernsten, Doreen Denstädt, Daniel Hajok
Es ist Krieg in Europa, eine Tagesreise mit dem Auto, wenige Flugstunden von Berlin und wenige Klicks in den sozialen Netzwerken entfernt. Krieg – das ist kein neues Phänomen – wird durch Medien erfahrbar.
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