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TRIGGER | ALTERSVERIFIKATION | KI | SOCIAL MEDIA
Claudia Mikat
Jugendmedienschutz | Wer sich auf einen Kinobesuch vorbereitet oder das Fernsehprogramm, Mediatheken oder Streamingplattformen nach sehenswerten Inhalten durchsucht, findet eine Vielzahl von Informationen. Häufig verraten bereits Titel und Genre, mit welcher Art Inhalt man es zu tun hat. Hinzu kommen – je nach Quelle – Bildmaterial und Trailer, Angaben zur Handlung, zur Produktion oder zu Auszeichnungen, algorithmenbasierte Empfehlungen zu ähnlichen Inhalten und vieles mehr. Was leisten diese Zusatzinformationen – und was nicht?
Triggerwarnung | Der Beitrag diskutiert den in den letzten Jahren verbreiteten Diskursbegriff „Triggerwarnung“ vor dem Hintergrund von Traumatherapie, Jugendschutz und Politik. Dabei wird ersichtlich, dass sich der Begriff aus seiner eigentlichen Bedeutung gelöst hat und zur grundsätzlichen Kritik an medialer Provokation genutzt wird. Der Autor erörtert, welche Alternativen sich anbieten, wenn man dieser Kritik konstruktiv begegnen will.
Jugendschutz | Triggerwarnungen können im Jugendmedienschutz helfen, besonders sensible Inhalte frühzeitig zu kennzeichnen und so vor psychischer Überforderung zu schützen. Gleichzeitig besteht die Gefahr, dass ihr Nutzen durch inflationären Gebrauch oder unklare Anwendung an Wirkung verliert.
Filmfestival | Im Gespräch mit mediendiskurs erklären Elli Leeb und Luca Perschul vom Studierendenfilmfestival Sehsüchte, warum sie auf Content Warnings setzen – und welche Herausforderungen damit verbunden sind.
Film und Serien | Der Beitrag geht der Frage nach, wie und warum der Mechanismus zwischen Trauma und Trigger ein beliebtes Mittel zur Psychologisierung von Figuren in populären Kinofilmen und Serien ist.
Studie | Triggerwarnungen sollen vor belastenden Inhalten schützen, können aber laut aktueller Forschung selbst Ängste auslösen und ihre Wirkung verfehlen. Eine Metaanalyse zeigt: Statt zu vermeiden oder zu entlasten, verstärken sie mitunter die Erwartung negativer Emotionen – und sollten daher gezielter und reflektierter eingesetzt werden.
Claudia Mikat
Warnhinweise | Warnhinweise in den Medien sollten gezielt und mit Augenmaß eingesetzt werden – nicht aus Angst vor Kritik, sondern um Orientierung zu geben, wo sie wirklich gebraucht wird. Entscheidend sind dabei Kontext, Zielgruppe und eine offene Debatte über Sinn und Wirkung.