Die Jugend schützen

Zum kulturell definierten Verhältnis von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen

Hans-Jürgen Wirth

Bei den allgegenwärtigen Diskussionen über die Probleme in und mit der Jugend pflegen häufig zwei Parteien gegeneinander anzutreten: Die eine Seite neigt zur Idealisierung von Jugend, während die andere Seite im Stil der Sündenbock-Suche ihre eigene "negative Identität" auf die Jugend projiziert. Beide Haltungen werden der Realität von Jugendlichen nicht gerecht. Der Artikel berücksichtigt zunächst einige allgemeine Aspekte zur Psychodynamik der Adoleszenz unter psychoanalytischer Perspektive, gibt dann eine Überblick über das Bild von Jugend, wie es sich in einigen empirischen sozialwissenschaftlichen Studien der letzten Jahrzehnte darstellt, und wendet sich dann den besonderen Risiken der Adoleszenz-Stellung zu.

Printausgabe tv diskurs: 2. Jg., 3/1998 (Ausgabe 6), S. 50-57

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