Filmbildung in Hauptschul- und Migrationsmilieus

Horst Niesyto, Björn Maurer

In den letzten Jahren entstanden verschiedene Initiativen zur Förderung von Filmkultur und Filmkompetenz, darunter die Diskussion um einen "Filmkanon". Allerdings zeigt sich, dass bisherige Initiativen teilweise noch sehr stark an cineastischen Interessen ausgerichtet sind und zu wenig pädagogische Kontexte sowie schülerbezogene Arbeitsformen berücksichtigen. Wer z. B. die Filmwelten von Hauptschülerinnen und -schülern erreichen will, kann den Schwerpunkt nicht auf einen „Klassiker-Kanon“ von Eisenstein bis Wenders legen. Lehrerinnen und Lehrer benötigen zwar ein filmhistorisches und filmanalytisches Grundwissen, doch bleibt dieses Wissen abgehoben, wenn es nicht mit konkreten Überlegungen zu einer adressatenbezogenen Filmbildung verknüpft ist.

Printausgabe tv diskurs: 10. Jg., 4/2006 (Ausgabe 38), S. 10-11

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