Identitätsbildung durch Perspektivwechsel

Filme fördern die kritische Auseinandersetzung Jugendlicher mit sich und der Welt

Joachim von Gottberg im Gespräch mit Jürgen Grimm

Im Jugendschutz geht es um die Prognose von Medienwirkungen, beispielsweise um die Frage, ob filmische Gewaltdarstellungen bei Zuschauern eines bestimmten Alters die Akzeptanz von Gewalt erhöhen. Zumeist werden negative, „entwicklungsbeeinträchtigende“ Wirkungen vermutet. Eine 2014 abgeschlossene Untersuchung von vier in der Altersfreigabe umstrittenen Filmen zeigt hingegen: Filme ermöglichen symbolische Verarbeitungsprozesse, die Jugendlichen Anknüpfungspunkte für die kritische Auseinandersetzung liefern und die Entfaltung von Identität und Persönlichkeit fördern können. Durchgeführt wurde das Projekt von der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) in Kooperation mit dem Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen Rheinland-Pfalz und mit Unterstützung der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO). Die wissenschaftliche Leitung lag bei Prof. Dr. Jürgen Grimm vom Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien.

Printausgabe tv diskurs: 18. Jg., 3/2014 (Ausgabe 69), S. 70-75

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