Die Kommunikationsfreiheit ist ein grundlegendes Recht in demokratischen Gesellschaften. Sie ermöglicht es, Meinungen und Ideen frei zu äußern, sie soll auf diese Weise den offenen Austausch von Informationen fördern und ist so Inbegriff des demokratischen Prinzips.
Grundsätzlich geht mit Freiheitsrechten immer auch eine Verantwortung einher – und damit die Pflicht, das eigene Recht nicht missbräuchlich zu verwenden. Die eigene Freiheit sollte da ihre Grenzen finden, wo aus ihr ein Nachteil oder Schaden für andere erwächst.
Die Nutzung von sozialen Medien und anderen Onlineplattformen hat die Art und Weise verändert, wie wir kommunizieren und Informationen erhalten. Nicht nur für junge Menschen haben die Interaktions- und Kommunikationsrisiken zugenommen. Meinungsbildungsprozesse, insbesondere über soziale Medien, können durch Desinformation, Hatespeech oder auch Deepfakes gestört werden, was die Möglichkeit einer freien Meinungsäußerung erheblich einschränken oder gar verhindern kann.
Was genau bedeutet Kommunikationsfreiheit? Welchen Wertekonflikten ist sie ausgesetzt? Welche rechtlichen und ethischen Regeln sind zu beachten? Und inwiefern beeinflussen technologische Neuerungen unser Verständnis von Freiheit? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der aktuellen Ausgabe von mediendiskurs.
Printausgabe mediendiskurs: 28. Jg., 2/2024 (Ausgabe 108), S. 28-29