Medienkompetenz als kulturelles Phänomen

Jugendschutz lässt sich nur bedingt wissenschaftlich begründen

Joachim von Gottberg im Gespräch mit Ben Bachmair

Bei den Prüfungen von FSK oder FSF wird davon ausgegangen, dass mit zunehmendem Alter die Fähigkeit steigt, Filme oder Fernsehsendungen zu verstehen und in einen sozialen Kontext einzuordnen. Die Prüfer stützen sich dabei nicht nur auf Ergebnisse der Rezeptionsforschung und die Spruchpraxis ihrer jeweiligen Institution, sondern sie orientieren sich gleichzeitig an persönlichen Erfahrungen, die sie beispielsweise mit Heranwachsenden aus ihrem Umfeld gemacht haben. Bei manchem Einzelfall wird allerdings trotzdem darüber diskutiert, ob die Verstehenskompetenz der jeweiligen Altersgruppe zu hoch oder zu niedrig eingeschätzt wird. Kann man mit Hilfe der Wissenschaft zuverlässige und einigermaßen objektive Kriterien für die Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen entwickeln? tv diskurs sprach darüber mit Dr. Ben Bachmair, Professor für Erziehungswissenschaften und Medienpädagogik an der Universität Kassel und Mitglied der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM).

 

Printausgabe tv diskurs: 10. Jg., 4/2006 (Ausgabe 38), S. 20-25

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