Medienpsychologie

Tim Wulf, Brigitte Naderer, Diana Rieger

Baden-Baden 2023: Nomos Verlagsgesellschaft
Rezensent/-in: Frank Schwab

Buchbesprechung

Printausgabe mediendiskurs: 28. Jg., 3/2024 (Ausgabe 109), S. 81

Vollständiger Beitrag als:

Medienpsychologie

Das Buch Medienpsychologie ist in der Reihe „Studienkurs Medien & Kommunikation“ bei Nomos erschienen. Die Reihe verspricht, evidenzbasiert und verständlich Theorien, Forschung und Methoden aus dem Bereich der Medien- und Kommunikationswissenschaft zu vermitteln. Ziel ist es, angehende Wissenschaftler:innen didaktisch durchdacht mit grundlegenden Inhalten zu versorgen.

Das gelingt dem Autor:innenteam über fast 200 Seiten und in zehn Kapiteln sehr gut. Man trifft somit auf einen Text, dem man eine breite Leserschaft unter medienpsychologisch interessierten Bachelorstudierenden wünscht.

Nachdem das Lehrbuch im ersten Kapitel einführend den Mediennutzungsprozess entlang der präkommunikativen, kommunikativen und postkommunikativen Phase umrissen hat, wählt es in den folgenden Kapiteln einen thematischen Zugang nach dem Muster „Medien und …“. Es finden sich Kapitel zu Meinungsbildung, Unterhaltung, Persuasion, Lernen, Gesundheit, Identität, Sozialverhalten, Beziehungen und Lebensphasen. Jedes Kapitel startet mit einer kleinen anschaulichen Geschichte oder einer alltagsnahen Fragestellung. So soll die Zielgruppe motiviert werden, sich mit einzelnen Fragekomplexen genauer auseinanderzusetzen. Experimentierfreudig bietet das Buch QR-Codes mit Verweisen auf Filme oder Präsentationsfolien sowie Onlinematerialien. Die gute Idee ist leider in Teilen etwas mindercharmant umgesetzt (Layout, Ästhetik). Die Zusammenfassungen und Literaturempfehlungen der einzelnen Kapitel werden Lehrende und Lernende zur Vertiefung sicher begrüßen. Inhaltlich hat das Buch viele Überschneidungen zum gleichnamigen Lehrbuch von Trepte, Reinecke und Schäwel (Kohlhammer 2021), gemeinsam betrachten sie die Forschungs- und Theorielandschaft der Medienpsychologie von unterschiedlichen Hügeln aus.

Insgesamt also eine stringent auf die „target group“ ausgerichtete Einführung für alle, die Medienpsychologie aktuell lehren oder lernen wollen.

Prof. Dr. Frank Schwab