Als ein ganz besonderer Teil von Jugendkultur sind Musikvideos eine Welt geblieben, die sich Erwachsene nur schwer erschließen können. In ihrer Kritik legen sie den Fokus auf die Visualisierungen zu einer Musik, mit der sie meist nichts anfangen können. Formal geht es dabei häufig um rasante Schnittgeschwindigkeiten, inhaltlich um Darstellungen von Sex und Gewalt. Am Beispiel der Repräsentation und Rezeption von Geschlechterdifferenzen in Videoclips zeigt sich, dass Kritik durchaus berechtigt, eine jugendschützerische Intervention aber nicht zwangsläufig vonnöten ist.
Printausgabe tv diskurs: 10. Jg., 3/2006 (Ausgabe 37), S. 32-36