Paula kommt: Mehr als nur gute Nacktgeschichten
Die neue Staffel startet mit Vielfalt und Empowerment im Gepäck
In der 13. Staffel von Paula kommt trifft Moderatorin Paula Lambert wieder auf verschiedene Gäst:innen und spricht mit diesen offen und ungezwungen über Sexualität, Vorlieben und Beziehungen. Und auch wenn sexuelle Aspekte immer wieder thematisiert werden, zeigt sich diese Staffel doch vielfältiger. Statt „Dirty Talk“ gibt es vor allem tiefgründige Gespräche über Selbstliebe, Akzeptanz und das Überwinden eigener Zweifel und Unsicherheiten. Paulas Gäst:innen kommen aus unterschiedlichen Lebenssituationen und teilen eigene Erfahrungen, die sie in Puncto Sexualität mit anderen und mit sich selbst gesammelt haben.
Kurz erklärt: Das weibliche Lustzentrum | Paula kommt (Paula kommt - Sex und gute Nacktgeschichten, 13.06.2023)
Die Gesprächsrunden sind offen, ehrlich und divers und unterstreichen somit, dass Sexualität bunt und voller Vielfalt ist. Die Staffel präsentiert sich dabei aktueller denn je, denn auch die Rolle sozialer Netzwerke, Online-Dating sowie Schönheitsideale und (sexueller) Leistungsdruck werden kritisch unter die Lupe genommen. Auf empathische Weise schafft es das Format, aufzuklären und zu sensibilisieren. Das Thema Sexualität wird aus der Tabuzone geholt, wodurch die Staffel vielmehr als nur gute „Nacktgeschichten“ bereithält.
Freigegeben ab …
Das Talkformat um Moderatorin Paula Lambert findet in einem offenen und zwanglosen Rahmen statt. Paulas Gäst:innen sind erwachsene Menschen, die für Jüngere kaum bis kein Identifikationspotenzial aufweisen. Besprochen werden sexuelle Themen und Erfahrungen, jedoch ohne diese reißerisch oder vulgär auszuführen. Sexuelle Beschreibungen und Begrifflichkeiten werden weder sprachlich noch bildlich explizit. Viele verbale Ausführungen sind zudem in einen aufklärerischen Kontext gesetzt. Sprachlicht bleibt die Staffel somit auf einem respektvollen und moderaten Niveau, wodurch jüngere Zuschauer:innen nicht beschämt zurückgelassen werden.
Paulas Gäst:innen teilen ihre Erfahrungen in Puncto Sexualität und Partnerschaft, jedoch ohne dabei Druck aufzubauen oder bestimmte Handlungen als besonders nachahmenswert darzustellen. Zwischendurch werden zudem immer wieder wissenschaftliche Fakten eingeblendet, die einen informativen Charakter haben. Auch die Gäst:innen selbst geben wissenschaftlichen Input. So kommen unter anderem eine Sexualpsychologin und auch ein Urologe in zwei Folgen zu Wort. Zwar werden auch potenziell kritische Aspekte, wie beispielsweise das Thema Escort thematisiert, dies geschieht jedoch differenziert und ohne den Hinweis auf monetäre oder sonstige Anreize.
Auch wenn das Format sich nicht an Heranwachsende richtet, so hält es doch pädagogisch wertvolle Botschaften wie Selbstliebe, Selbstbestimmung und Kommunikation auf Augenhöhe bereit. Paulas Gäst:innen spiegeln dabei ein authentisches Bild unserer Gesellschaft wider: bunt und vielfältig, was das Format inhaltlich aufgreift und somit keinerlei einseitige Normen oder Zwänge vermittelt. Ein Großteil der Episoden der 13. Staffel wurde somit ab 12 Jahren und für das Hauptabendprogramm (Ausstrahlung ab 20.00 Uhr) freigegeben. Darüber hinaus wurden einzelne Folgen, in denen sexuelle Aspekte eher nebensächlich und zurückhaltend thematisiert werden, auch weitergehend für das Tagesprogramm freigegeben. Mit Ausnahme einer Folge, die aufgrund der verbalen Thematisierung von sexuellen Fantasien und Spielarten der Erwachsenensexualität ab 16 Jahren freigegeben wurde, ist die Staffel für jüngere Zuschauende nicht überfordernd. Vielmehr steht das Format für Empowerment und Achtsamkeit und ist damit für alle Altersgruppen am Puls der Zeit.
Bitte beachten Sie:
Bei den Altersfreigaben handelt es sich nicht um pädagogische Empfehlungen, sondern um die Angabe der Altersstufe, für die ein Programm nach Einschätzung der Prüferinnen und Prüfer keine entwicklungsbeeinträchtigenden Wirkungsrisiken mehr bedeutet.
Weiterlesen:
> Sendezeiten und Altersfreigaben
Hinweis:
Pay-TV-Anbieter oder Streamingdienste können eine Jugendschutzsperre aktivieren, die von den Zuschauer:innen mit der Eingabe einer Jugendschutz-PIN freigeschaltet werden muss. In dem Fall gelten nicht die üblichen Sendezeitbeschränkungen und Schnittauflagen. Weitere Informationen zu Vorschriften und Anforderungen an digitale Vorsperren als Alternative zur Vergabe von Sendezeitbeschränkungen sind im Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (§ 5 Abs. 3 Nr. 1; § 9 Abs. 2 JMStV) sowie in der Jugendschutzsatzung der Landesmedienanstalten (§ 2 bis § 5 JSS) zu finden.
Weiterlesen:
> Jugendschutz bei Streamingdiensten