Barbara Weinert
im Gespräch mit
Lutz Tillmanns
Nach den Übergriffen in der Kölner Silvesternacht wurden die Informationspolitik der Polizei und die Berichterstattung der Presse vielerorts kritisch diskutiert. Man habe die Nationalität der mutmaßlichen Täter bewusst verschwiegen, um damit den Kurs der Bundesregierung nicht zu gefährden. Redaktionen jedoch sind im Pressekodex des Deutschen Presserates dazu angehalten, die Nationalität eines (vermeintlichen) Delinquenten nur dann zu nennen, wenn es für den Sachverhalt „relevant“ ist. Was es mit dieser Richtlinie auf sich hat, welche Position der Presserat dazu bezieht und was Kriterien für die Nennung sein könnten, darüber sprach tv diskurs mit Lutz Tillmanns, dem Geschäftsführer des Deutschen Presserates.
Printausgabe tv diskurs: 20. Jg., 3/2016 (Ausgabe 77), S. 42-45