Jugendliche suchen in der Phase des Heranwachsens das Risiko und den Kick. Sie experimentieren mit Rauschmitteln unterschiedlichster Art und dokumentieren ihre Erfahrungen in den sozialen Medien – oft positiv. mediendiskurs wollte einerseits wissen, wie (kollektive) Rauscherfahrungen im Jugendalter von der Forschung eingeordnet werden. Welche präventiven Schritte sind möglich, um der häufig drogenverherrlichenden Kommunikation in den sozialen Medien etwas entgegenzusetzen? Andererseits kann das exzessive Unterwegssein auf Social-Media-Plattformen bei (jungen) Nutzerinnen und Nutzern selbst ein unkontrolliertes Suchtpotenzial entfalten. Darüber hinaus ist die Präsentation von Drogenmissbrauch, Rausch und Sucht seit jeher Teil fiktionaler, aber auch nonfiktionaler Mediendarstellungen. Wie kann die Gesellschaft unter diesen Gesichtspunkten eigenverantwortliches und medienkompetentes Verhalten bei Kindern und Jugendlichen fördern? Wie lassen sich die Lebenswelten von Heranwachsenden gestalten, ohne ihr Recht auf Selbstbestimmtheit und den gleichzeitig vom Gesetzgeber angestrebten Jugendschutzauftrag zu verletzen?
Printausgabe mediendiskurs: 28. Jg., 1/2024 (Ausgabe 107), S. 16-17