Nur einen geringen Teil unseres Weltwissens gewinnen wir durch persönliche Erfahrungen. Einiges wird durch Eltern, Schule, Universitäten vermittelt, einen immer größeren Teil unserer Informationen beziehen wir aber aus den Medien, vor allem aus dem Internet. Neben professionellen Anbietern, deren Inhalte bestimmten internen und externen Kontrollen unterliegen, können sich die Nutzerinnen und Nutzer in sozialen Netzwerken allerdings auch zu allem und jedem äußern. So wird es meist schwierig, den Wahrheitsgehalt von Informationen zu überprüfen und zwischen abwegigen Behauptungen oder einer wahrheitsgemäßen Berichterstattung zu unterscheiden. Umso wichtiger ist die Frage, wem wir bei der Mediennutzung vertrauen. Und wodurch entsteht dieses Vertrauen? Warum haben viele die Bereitschaft, Theorien und Darstellungen zu glauben, die andere für völlig abwegig halten? Die aktuelle Ausgabe der tv diskurs widmet sich der Bedeutung des Vertrauens in der Mediengesellschaft und untersucht, ob wir realen Personen mehr vertrauen als Medienfiguren und welche Bedeutung das Vertrauen für unser Weltbild hat.
Printausgabe tv diskurs: 25. Jg., 1/2021 (Ausgabe 95), S. 16-17