Claudia Mikat,
Matthias Struch
2006 war hinsichtlich provozierender und viel diskutierter Beiträge ein erfolgreiches Jahr. Den ausklingenden Winter erhitzte die Diskussion um „Tal der Wölfe“. Der Frühling wurde bunt und schrill mit „Popetown“. Im Sommer war für die meisten WM-Märchenpause. Der Herbst begann mit „Wut“. Neben Öffentlichkeit, Presse, Kirche, Politik waren zentrale Einrichtungen des Kinder- und Jugendmedienschutzes mit den jeweiligen Inhalten befasst, diskutierten kontrovers und gerieten selbst in die Kritik. Dann kam „Borat“ und erregte die Gemüter. Während die Filmkritik „Borat“ euphorisch feierte, das Publikum in Scharen in Kino rannte und überwiegend lachte, verstanden andere den Humor nicht so richtig, darunter auch von der Satire Betroffene. In Jugendschutzkreisen wurde gestritten, ob der Film Ressentiments schürt und Vorurteile festigt oder von Kindern ab 12 Jahren als Satire verstanden werden kann.
Printausgabe tv diskurs: 11. Jg., 1/2007 (Ausgabe 39), S. 12-15