Rüdiger Funiok
Medien bringen auf ihre je eigene Weise zum Ausdruck, was Menschen tun, wofür sie sich entscheiden, was sie denken und fühlen. Dies kann beim Rezipienten zu einem "Es-ist-erlaubt-weil-es-im-Fernsehen-war"-Denken führen und somit zu einer Verzerrung der Wertvorstellung. Kinder und Jugendliche müssen also in ihrer Erziehung eine Wert-Festigkeit erhalten, die sie nach den hinter Personen stehenden Werten fragen lässt und ihnen die Fähigkeit zum Diskutieren gibt. Was muss den Heranwachsenden vermittelt werden, um ihnen deutlich zu machen, dass es vernünftig und menschlich ist, in einer wertepluralen Gesellschaft für Werte einzutreten? Inwiefern tragen Medien dazu bei, gültige Grenzen aufzuweichen oder zu verschieben?
Printausgabe tv diskurs: 5. Jg., 3/2001 (Ausgabe 17), S. 64-69