Aktuelle Schwerpunkte:
FILM & TV | KI | SOCIAL MEDIA | DEMOKRATIE
KI im Jugendschutz | „Gefährlich: ja oder nein?“ Bei der Beantwortung dieser Frage setzen die Jugendschutzbeauftragten von RTL Deutschland auch auf Künstliche Intelligenz. Die Eigenentwicklung Merm:ai:d sichtet Videomaterial in erstaunlicher Präzision und Effizienz unter Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und ist Vorreiter auf dem deutschen Medienmarkt. Perfekt ist sie aber nicht.
YouTube | Vor fast 20 Jahren sorgte das Videotagebuch der 16-jährigen Bree für einen weltweiten Aufruhr. Was mit scheinbar authentischen Teenager-Clips auf YouTube begann, wuchs schnell zum weltweiten Hype. Doch dann offenbarte sich alles als inszeniertes Schauspiel. Der Vorfall stellte bisherige Auffassungen von Authentizität infrage und brachte nebenbei eine neue Art des Geschichtenerzählens hervor.
Jugendschutz im Internet | Alterskontrollen für alle lösen keine Probleme, sondern schaffen neue. Im Mittelpunkt vom Jugendmedienschutz sollte die Frage stehen, welche Informationsangebote den Bedürfnissen von Jugendlichen gerecht werden.
Filmfestival | Das internationale Studierendenfilmfestival Sehsüchte in Potsdam-Babelsberg bot vom 24. bis 27. April 2025 eine Plattform für den internationalen Filmnachwuchs. Im Gespräch mit mediendiskurs geben Laura Lutz und Imaya Ugwonno Einblicke in die Festivalarbeit und Highlights der diesjährigen Ausgabe.
Politik + Recht | Bei der Bundestagswahl 2025 spielte der digitale Wahlkampf eine noch bedeutendere Rolle als in den Vorjahren, insbesondere in der Ansprache junger Wählerinnen und Wähler. Der vorliegende Beitrag befasst sich mit einem Beschluss des VG Potsdam zu einem AfD-Wahlwerbespot.
Reality-TV | Trash-TV gilt oft als Sinnbild für den moralischen Abstieg. Claudia Paganini und Stefan Kosak zeigen in ihrer Untersuchung jedoch, dass gerade dort intensiv über Werte verhandelt wird – wenn auch nicht ohne Reibungspunkte wie stereotype Geschlechterrollen, Gewalt oder fragwürdige Vorbilder. Umso wichtiger ist ein kritischer Blick – von Sendern wie von Zuschauer:innen.
Social Media | Mit der Direktorin der Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH) Eva-Maria Sommer hat sich mediendiskurs über politische Kommunikation in sozialen Medien und die Herausforderungen, die sich für die Medienregulierung daraus ergeben, ausgetauscht.
Gespräch mit Laura Wiesböck
Social Media + Mental Health | Phasen von Traurigkeit und Trauer, Krisen, Selbstzweifel und emotionale Verletzungen gehören seit jeher zur menschlichen Existenz. Im digitalen Zeitalter scheinen diese Phänomene aber immer häufiger krankhaft gedeutet zu werden. Gerade Social-Media-Plattformen sind voll von psychiatrischen Begriffen und Diagnosen. Die Soziologin Dr. Laura Wiesböck beschäftigt sich in ihrem aktuellen Buch Digitale Diagnosen. Psychische Gesundheit als Social-Media-Trend mit der inflationären Verwendung von Begriffen wie „Trauma“, „triggern“ und „toxisch“. mediendiskurs sprach mit ihr über mögliche Hintergründe und Auswirkungen dieses Trends.
Medien + Religion | Edward Bergers Vatikan-Thriller Konklave oder das Drama Freud – Jenseits des Glaubens zeigen, dass Filme zum Thema Kirche und Religion im Kino erfolgreich sind. In Horrorfilmen werden kirchenkritische Töne angeschlagen; in Serien wird mit modernen Bildnissen von Priesterfiguren experimentiert. Der Beitrag geht dem Trend nach.
Jugendschutz im Internet | Altersverifikation gilt zunehmend als Allheilmittel im Jugendmedienschutz – doch zivilgesellschaftliche und wissenschaftliche Stimmen zeigen: Die Umsetzung im Netz ist komplex. Ein Beitrag von Stephan Dreyer beleuchtet Chancen und Grenzen in fünf Thesen.
Kinder + Nachrichten | Wie spricht man mit dem Nachwuchs über Krieg, Gewalt, Tod und Zerstörung? heute-Moderatorin Sara Bildau, selbst zweifache Mutter, hat darüber einen äußerst nützlichen Ratgeber für Eltern geschrieben. Kernthema von Mama, kommt der Krieg auch zu uns? ist die Frage, „wie wir Kindern Nachrichten erklären, die wir oft selbst nicht begreifen“.
Vulnerabilität | Prof. Dr. Dr. Frauke Rostalski hat 2024 das viel beachtete Buch Die vulnerable Gesellschaft veröffentlicht und einen breiten gesellschaftlichen Diskurs angeregt. mediendiskurs sprach mit ihr über Verletzlichkeit und das Spannungsfeld zwischen individueller Freiheit und staatlicher Sicherheitsgewährung.
Jugendforschung | Mit dem Untertitel Pragmatisch zwischen Verdrossenheit und gelebter Vielfalt wurde Mitte Oktober 2024 die mittlerweile 19. Ausgabe der Shell Jugendstudie veröffentlicht. Vom Beltz-Verlag als das Standardwerk der Jugendforschung angepriesen, ist die Studienreihe tatsächlich der dienstälteste Zugang zur aktuellen Situation der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland. In der Rückschau lassen sich insbesondere die Veränderungen der Lebenswelten Heranwachsender, ihrer Einstellungen und Wertorientierungen, ihrer schulischen, beruflichen und privaten Perspektiven erkennen.
Maximilian Waldmann: Kritische Medienbildung. Eine Einführung in Macht-, Herrschafts- und Ungleichheitsverhältnisse digitaler Kultur (B. Hoffmann)
Hans Rudolf Velten/Theresa Specht (Hrsg.): Mittelalter und Populärkultur. Rezeption – Aneignung – Beachtung (U. Breitenborn)
Ann-Kathrin Maria Watolla: Kompetenzen kommunikativen Handelns im Kontext mediatisierter Digitalität. Theoriegeleitete Entwicklung eines Kompetenzstrukturmodells für die Lehrkräftebildung (L. Mikos)
Cybersex | Im Cyberbrothel in Berlin können Kund*innen mit lebensechten Sexpuppen interagieren, kombiniert mit VR-Erotikspielen. In den immersiven Sessions wird – je nach Angebot und Wunsch – auch KI für die Kommunikation zwischen Puppe und Kund*in genutzt. Matthias Smetana ist Teilhaber und verantwortlich für die Entwicklung einer sexpositiven, queeren KI. Im Gespräch mit mediendiskurs berichtet er von den Herausforderungen und gibt einen Einblick in den Alltag des Bordells.
Sexualität | Noch nie war es so einfach, die eigene Sexualität frei auszuleben – Dating-Apps wie Tinder erleichtern die Partnersuche, und Pornografie ist jederzeit kostenlos verfügbar. Dennoch zeigen Statistiken, dass Menschen weniger Sex haben. In ihrem Buch Alles kann, nichts läuft untersucht Psychologin Dr. Juliane Burghardt, warum sexuelle Aktivitäten in fast allen Bevölkerungsgruppen zurückgehen – trotz scheinbar idealer Bedingungen. Sind Medien die Ursache?
Body-Horror | Seit seinen Anfängen experimentiert das französische Kino mit Grenzüberschreitungen und Darstellungen extremer Gewalt. Diese Tradition hat über Jahrzehnte hinweg immer wieder neue filmische Ausdrucksformen gefunden. Doch trotz ihres destruktiven Interesses am menschlichen Körper offenbaren viele dieser Filme auch eine zutiefst empfindsame Dimension.
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