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Werner C. Barg
Edward Bergers Vatikan-Thriller Konklave oder das Drama Freud – Jenseits des Glaubens zeigen, dass Filme zum Thema Kirche und Religion im Kino erfolgreich sind. In Horrorfilmen werden kirchenkritische Töne angeschlagen; in Serien wird mit modernen Bildnissen von Priesterfiguren experimentiert. Der Beitrag geht dem Trend nach.
Joachim von Gottberg
Die Internationalen Filmfestspiele Berlin sind wie immer beliebt und erzeugen hohe mediale Aufmerksamkeit. Allerdings: Die Branche klagt, die Filmfinanzierung wird immer schwieriger, die Reform der Filmförderung ist in letzter Sekunde – zumindest teilweise – vor den Bundestagswahlen dann doch noch verabschiedet worden, aber es fehlen wichtige Teile. Die digitale Konkurrenz wie Netflix feiert dagegen finanzielle Erfolge. Wie können Jugendliche als die zukünftigen Kunden ins Kino gelockt werden? Und welche kulturelle und psychosoziale Bedeutung hat das Kino heute noch?
Vor 25 Jahren startete RTLZWEI (damals RTL II) nahezu unbemerkt eine unscheinbare Quizshow, die sich mit teuren Anrufen statt mit Werbung finanzierte. Dieses „Transaktionsfernsehen“ legte den Grundstein für Programme wie 9Live. mediendiskurs blickt auf den Aufstieg des umstrittenen Mitmachsenders sowie auf die rechtlichen Folgen dieses Geschäftsmodells zurück.
Wie spricht man mit dem Nachwuchs über Krieg, Gewalt, Tod und Zerstörung? heute-Moderatorin Sara Bildau, selbst zweifache Mutter, hat darüber einen äußerst nützlichen Ratgeber für Eltern geschrieben. Kernthema von Mama, kommt der Krieg auch zu uns? ist die Frage, „wie wir Kindern Nachrichten erklären, die wir oft selbst nicht begreifen“.
In seinem kürzlich erschienenen Buch „Zuhören. Die Kunst, sich der Welt zu öffnen“ geht Bernhard Pörksen der Frage nach, wie es in Zeiten von Desinformation und Dauerablenkung gelingen kann, gemeinsam eine Welt zu erkunden, „die überhaupt erst im Miteinanderreden und Einanderzuhören entsteht“. mediendiskurs sprach mit ihm über die Bereitschaft zum Zuhören, den Diskurs in den digitalen Netzwerken und die Rolle der Qualitätsmedien.
Sogenannter Realismus bleibt für Games ein häufig angestrebtes Ziel. Doch hinter dem Begriff stehen sehr unterschiedliche Vorstellungen.
Die Flut an zunächst unbedenklich erscheinenden Einzelinhalten auf Onlineplattformen, die jedoch in ihrer kumulierten Wirkung das Potenzial zur Beeinträchtigung der Entwicklung haben, ist im jugendschutzrechtlichen Kontext bislang nur schwer zu fassen.
Marcus Stiglegger
Die Darstellung von Drogenkonsum war lange ein Tabu des Kinos. Es galt als moralisch inakzeptabel, auch nur den Konsum von Alkohol auf der Leinwand zu inszenieren. Dennoch spielten Kriminalfilme und auch Melodramen immer wieder auf Drogen an, thematisierten oft indirekt Drogenhandel und ‑konsum. Erst nach 1960 ist die Präsenz von Drogen im internationalen Film hoch, vor allem im Kontext von Genrestrukturen. Der Beitrag untersucht aus filmhistorischer Perspektive und an Schlüsselbeispielen, wie sich die filmische Umsetzung von Sucht und Rausch im Spielfilm entwickelte.
Prof. Dr. Dr. Frauke Rostalski hat 2024 das viel beachtete Buch Die vulnerable Gesellschaft veröffentlicht und einen breiten gesellschaftlichen Diskurs angeregt. mediendiskurs sprach mit ihr über Verletzlichkeit und das Spannungsfeld zwischen individueller Freiheit und staatlicher Sicherheitsgewährung.
Mit dem Untertitel Pragmatisch zwischen Verdrossenheit und gelebter Vielfalt wurde Mitte Oktober 2024 die mittlerweile 19. Ausgabe der Shell Jugendstudie veröffentlicht. Vom Beltz-Verlag als das Standardwerk der Jugendforschung angepriesen, ist die Studienreihe tatsächlich der dienstälteste Zugang zur aktuellen Situation der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland. In der Rückschau lassen sich insbesondere die Veränderungen der Lebenswelten Heranwachsender, ihrer Einstellungen und Wertorientierungen, ihrer schulischen, beruflichen und privaten Perspektiven erkennen.
T. Hiergeist/S. Schäfer (Hrsg.): Ladies in Arms. Women, Guns, and Feminisms in Contemporary Popular Culture (Lothar Mikos)
M. Bolz/C. Künzel (Hrsg.): Rape and Revenge. Rache-Kulturen und sexualisierte Gewalt in intermedialer Perspektive (Lothar Mikos)
Nadine Hammele: Künstliche Intelligenz im Film. Narrative und ihre Entwicklung von 1970 bis 2020 (Uwe Breitenborn)
F. Arnold/J. C. Bernhardt/D. M. Feige/C. Schröter (Hrsg.): Digitalität von A bis Z (Lothar Mikos)
Im Cyberbrothel in Berlin können Kund*innen mit lebensechten Sexpuppen interagieren, kombiniert mit VR-Erotikspielen. In den immersiven Sessions wird – je nach Angebot und Wunsch – auch KI für die Kommunikation zwischen Puppe und Kund*in genutzt. Matthias Smetana ist Teilhaber und verantwortlich für die Entwicklung einer sexpositiven, queeren KI. Im Gespräch mit mediendiskurs berichtet er von den Herausforderungen und gibt einen Einblick in den Alltag des Bordells.
Noch nie war es so einfach, die eigene Sexualität frei auszuleben – Dating-Apps wie Tinder erleichtern die Partnersuche, und Pornografie ist jederzeit kostenlos verfügbar. Dennoch zeigen Statistiken, dass Menschen weniger Sex haben. In ihrem Buch Alles kann, nichts läuft untersucht Psychologin Dr. Juliane Burghardt, warum sexuelle Aktivitäten in fast allen Bevölkerungsgruppen zurückgehen – trotz scheinbar idealer Bedingungen. Sind Medien die Ursache?
Seit seinen Anfängen experimentiert das französische Kino mit Grenzüberschreitungen und Darstellungen extremer Gewalt. Diese Tradition hat über Jahrzehnte hinweg immer wieder neue filmische Ausdrucksformen gefunden. Doch trotz ihres destruktiven Interesses am menschlichen Körper offenbaren viele dieser Filme auch eine zutiefst empfindsame Dimension.
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